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AKW-Rückbau: "Deponie-Qualifizierung" in SH abgeschlossen

  • Autorenbild: BAESH
    BAESH
  • 6. Sept. 2019
  • 2 Min. Lesezeit

Am Montag, 09.09.2019 wird Umweltminister Jan Philipp Albrecht der Presse die Ergebnisse einer sogenannten "Deponie-Qualifizierung" vorstellen. Vorangegangen sind einmal mehr 14 ziemlich geräuschlose Monate in Sachen Umgang mit radioaktiv strahlendem Bauschutt aus dem anstehenden Abriss der Atomkraftwerke und Atomanlagen in Schleswig-Holstein.


Der ausschließlich vom MELUND beauftragte und bezahlte TÜV-Nord sollte überprüfen, ob das sogenannte "10-Mikrosievert-Konzept" bei Einlagerung dieser Gefahrstoffe auf den sieben aktuell zur Verfügung stehenden Deponien im Land, darunter die Deponie Balzersen an der Betonstraße in Harrislee, eingehalten werden kann.


Nun muss man kein Hellseher sein und hätte auch bereits vor 14 Monaten vorhersagen können, welches Ergebnis der Öffentlichkeit am Montag präsentiert werden wird: Natürlich werden alle vorbestimmten Deponien in der Stellungnahme grundsätzlich als geeignet bewertet werden. Es wird die eine oder andere Abstufung geben, vielleicht ein zeitliches Szenario - aber alles andere wäre eine ziemliche Überraschung, denn anders würde das dahinterliegende Konzept von "Verdünnung und Verteilung" beim Beseitigen von radioaktiven Abfällen noch riskanter.


Da neben Schleswig-Holstein auch andere Bundesländer mit diesem Problem umgehen müssen, war in den vergangenen Jahren sehr durchgängig zu beobachten, dass solcherlei Stellungnahmen, seien sie vom Öko-Institut, vom TÜV-Nord, -Süd oder anderen Instituten durchgeführt worden, zu dem gleichen Ergebnis kommen:


Keine Gefahr für niemand. Das dabei auch mal Deponiestandorte schlicht verwechselt wurden, zeigt lediglich auf, wie beliebig solche Bewertungen einzuschätzen sind.


Keine Gefahr für niemand. Das dabei auch mal Deponiestandorte schlicht verwechselt wurden, zeigt lediglich auf, wie beliebig solche Bewertungen einzuschätzen sind.



Sämtliche uns bekannten Stellungnahmen zu "Deponie-Qualifizierungen" der letzten Monate basieren lediglich auf den Modellrechnungen des auch in Fachkreisen äußerst umstrittenen "10-Mikrosievert-Konzepts". Es wird darin der Versuch unternommen, mit mathematischen Modellannahmen andere mathematische Modellannahmen zu bestätigen. Dass ein solches Vorgehen nicht ausreicht, um die Sicherheit von Bevölkerung und Umwelt beim Rückbau von Atomanlagen bestmöglich zu schützen, haben nicht erst der


Deutsche Ärztetag 2017


und die



bestätigt - es widerspricht auch eklatant dem im Strahlenschutzgesetz geforderten Minimierungsgebot zur Vermeidung radioaktiver Belastung:


§ 8 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG)

Vermeidung unnötiger Exposition und Dosisreduzierung

(1) Wer eine Tätigkeit plant, ausübt oder ausüben lässt, ist verpflichtet, jede unnötige Exposition oder Kontamination von Mensch und Umwelt zu vermeiden.

(2) Wer eine Tätigkeit plant, ausübt oder ausüben lässt, ist verpflichtet, jede Exposition oder Kontamination von Mensch und Umwelt auch unterhalb der Grenzwerte so gering wie möglich zu halten. [...]


Leider bleiben in den Stellungnahmen der Prüfinstitute auch weiterhin die neueren Studien zu den Gefahren und Langzeitwirkungen radioaktiver Niedrigstrahlung unberücksichtigt.

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Symbol rund gelber Hintergrund mit BAESH-Logo: Atomkraftwerke sicher entsorgen - wir sind es wert
Moin. Grenze erreicht.

Hier schreibt BAESH, aus dem nördlichsten Norden der Republik. Teils in Eigenregie, teils im Bündnis mit anderen Initiativen. Was uns verbindet? Das der Atomausstieg richtig ist. Das es mehr Sicherheit versprechende Vorgehensweisen beim AKW-Rückbau gibt. Das Gesundheitsschutz nicht verhandelbar ist. Zeit für Gesetzesänderungen und

Grenzwertreduktion.

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